Wie wird Glas hergestellt?

Glas wird aus Quarzsand, Kalk und Soda hergestellt. Die Rohstoffe werden fein gemahlen, miteinander vermischt und im Schmelzofen bei ungefähr 1600° C geschmolzen. Die Glasschmelze wird auf 1000° C abgekühlt, um es zu formen. Der Engländer Alastair Pilkington entwickelt im Jahr 1959 das Floatverfahren. Die viskose Glasschmelze wird auf ein flüssiges ebenes Zinnbad geleitet und schwimmt obenauf. Infolge der Oberflächenspannung, zusammen mit den Viskositäten der Glasschmelze und des Zinnbades, bildet sich das flüssige Glas in einer Dicke von 6 mm aus. An der Eintrittsstelle der Glasschmelze hat das Zinnbad eine Temperatur von ca. 1000°C, an der Austrittsstelle ca. 600°C. Danach wird das Glas langsam während eines kontrollierten Prozesses spannungsfrei abgekühlt und in Glastafeln geschnitten.
Glas ist ein anorganisches Schmelzprodukt, es erstarrt im wesentlichen ohne Kristallisation. Glas ist eine "zähe Flüssigkeit".

Was bedeuten folgende Bezeichnungen?

Wärmemenge, die pro Zeiteinheit durch 1m² eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1K hindurchgeht. Je kleiner der U-Wert desto besser die Wärmedämmung.

Der g-Wert setzt sich zusammen aus direkter Sonnenenergietransmission und sekundärer Wärmeabgabe nach innen infolge langwelliger Strahlung und Konvektion. Der g-Wert ist der Gesamtenergiedurchlassgrad von Verglasungen für Sonnenstrahlung im Wellenlängenbereich von 300 nm bis 2.500 nm.

Die Lichtdurchlässigkeit drückt den direkt durchgelassenen, sichtbaren Strahlungsanteil im Bereich der Wellenlänge des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm, bezogen auf die Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges, aus. Die Lichtdurchlässigkeit wird in Prozent angegeben und u. a. von der Glasdicke beeinflusst. Bedingt durch den unterschiedlichen Eisenoxidgehalt des Glases sind geringfügige Schwankungen möglich. So verfügt Floatglas als Einzelscheibe im sichtbaren Spektralbereich über eine Lichtdurchlässigkeit von 90%.
Normales, unbeschichtetes Isolierglas, bestehend aus zwei Floatglasscheiben, besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von ca. 80%. Die heutigen Wärmedämmgläser besitzen eine Licht-durchlässigkeit von über 79%. Die Bezugsgröße 100 % ist eine unverglaste Maueröffnung.

Die Lichtdurchlässigkeit drückt den direkt durchgelassenen, sichtbaren Strahlungsanteil im Bereich der Wellenlänge des sichtbaren Lichts von 380nm bis 780nm bezogen auf die Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges aus.
Die Lichtdurchlässigkeit wird in % angegeben. Die Bezugsgröße 100 ist eine unverglaste Maueröffnung.

Mit der Selektivitätskennzahl S wird das Verhältnis Lichtdurchlässigkeit ( L) zu Gesamtenergiedurchlaßgrad (g) gekennzeichnet. Die Kennzahl S bewertet Sonnenschutzgläser in Bezug auf eine erwünschte hohe Lichtdurchlässigkeit im Verhältnis zu dem jeweils angestrebten niedrigen Gesamtenergiedurchlaßgrad. Je höher die Kennzahl S desto günstiger ist das Verhältnis, wenn bei der Auswahl der Verglasung der Sonnenschutz im Vordergrund steht.

Der Psi-Wert Y Ig berücksichtigt den erhöhten Wärmedurchgang durch den Isolierglasrandverbund und den Glasfalzbereich des Fensterrahmens.
Die Y-Werte sind dabei abhängig von der Wahl des Abstandhaltermaterials, der Glasfalztiefe, der Profilgeometrie und dem verwendeten Rahmenmaterial. Die Oberflächen-Temperaturen werden in diesem kritischen Bereich deutlich erhöht und die thermischen Eigenschaften des Fensterelementes positiv beeinflusst.

Was versteht man unter folgenden Begriffen?

Sicherheitsgläser sind Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und Verbund-Sicherheitsglas (VSG)

Einscheiben-Sicherheitsglas ist ein thermisch vorgespanntes Glas mit einer gegenüber Floatglas höhern Biegebruch-Festigkeit und höherer Temperaturwechselbeständigkeit und zerbricht in kleine stumpfkantige Krümel, wenn es überbelastet wird. Produktbeschreibung in Lexikon und Norm SIA 331. Verbund-Sicherheitsglas besteht aus mind. 2 Scheiben, die über eine hochelastische Zwischenschicht miteinander verbunden sind. Es hat die mechanische Eigenschaft wie die verwendeten Glasarten; bei Bruch hält die Zwischenschicht die Splitter zusammen und bleibt in der Konstuktion, wenn die Glaseinheit entsprechend befestigt ist. Produktbeschreibung in Lexikon und Norm SIA 331

Die Schalldämmung von Isolierglaseinheiten kann durch unterschiedliche Glasdicken und eine leichte Vergrösserung des Scheibenzwischenraumes erreicht werden. Zu beachten ist, dass für den Schallschutz im Gebäude eine optimale Schalldämmung nur dann erreicht wird, wenn auch der Rahmen und sein Einbau auf die erhöhte Schalldämmung abgestimmt werden.
Die Physikalische Größe des Schalldämmaßes wird in dB (Dezibel) angegeben.

Große Glasflächen haben in der Regel einen hohen Klimatisierungsaufwand im Sommer zur Folge. Die Kühllasten können bis zum Vierfachen der Heizkosten im Winter betragen. Deshalb werden im Bereich der Objektarchitektur, beim Einsatz von Klimaanlagen und darüber hinaus bei großflächigen Verglasungen im privaten Wohnungsbau Sonnenschutzgläser eingesetzt.
Neutrale Produkte für ein- und aussichtige Fassadenkonstruktionen als auch bewusst farblich gestaltete Typen sind realisierbar. Es bieten sich Sonnenschutzgläser an, die gleichzeitig eine hohe Lichtdurchlässigkeit und eine niedrige Energiedurchlässigkeit (g-Wert) in sich vereinen.

Photovoltaik bezeichnet die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen. Der Umwandlungseffekt beruht auf dem bereits 1830 von Alexander Bequerel entdeckten Photoeffekt. Unter Photoeffekt versteht man die Freisetzung von positiven und negativen Ladungsträgern in einem Festkörper durch Lichteinstrahlung.

Strahlt die Sonne auf die Zelle, baut sich zwischen der Ober- und Unterseite eine Gleichspannung auf. Sogenannte Kontaktfinger sammeln diese Energie und führen den Strom aus der Zelle heraus.

Ein Flachglas, geeignet zur Herstellung von Brandschutzsystemen der Feuerwiderstandsklassen E und EI, die alle an raumabschließende Wände der entsprechenden Feuerwiderstandsklassen gestellten Anforderungen nach der geltenden Norm erfüllen.

Glaskonstruktionen, deren Scheibenkanten ganz oder teilweise rahmenlos gehalten sind.

Was ist bei der Glasreinigung zu beachten?

Die Reinigung von Glas muss mit viel Wasser erfolgen. Es dürfen keine Abrasionsmaterialien verwendet werden. Eine grossflächige sog. Beim Reinigungsvorgang soll der Schmutz eingeweicht, gelöst und danach abgewaschen werden. Wird mit dem feuchten Tuch oder Reinigungsgerät über den trockenen, angesetzten Schmutz gerieben, entstehen durch die spitzen Schmutzkörner Verkratzungen. Kunststoffschwämme, die zur Reinigung von Töpfen verwendet werden, dürfen auf keinem Fall eingesetzt werden. Es dürfen keine Laugen zur Reinigung verwendet werden. Als Reinigungszusatz bietet sich z.B. Brennspiritus an. Bei der Reinigung von Spiegeln ist zusätzlich zu beachten, dass nach der Reinigung mit einem trockenen Lappen der Rand abgewischt werden soll, damit keine Reinigungsrück- stände dort zurückbleiben und den hinteren Schutzbelag des Spiegels zerstören.

Senkrecht stehende Scheiben verschmutzen gegnüber schräg liegenden Scheiben weniger. Je nach Verschmutzungsgrad, z.B. Staub, Sand von freien Feldern oder Flächen, Abgase von Autos oder Industrieanlagen, entstehen auf dem Glas mehr oder weniger starke Ablagerungen. Bei schräg liegenden Verglasungen tragen Blätter und Blütenstaub zur Verschmutzung bei.
Aus der Vielfalt der Verschmutzungsart ist zu Erkennen, dass es nicht möglich ist eine immer gültige Reinigungsanweisung zu erstellen.
Vor der Reinigung ist also der Verschmutzungsgrad und die Art der Verschmutzung zu überprüfen.

Bewert haben sich: viel Wasser mit dem Zusatz von Brennspiritus (20-30%).
Abrasionsmittel, wie z.B. Scheuermittel und Kunststoffschwämme können zu Verkratzungen führen. Deshalb sind die handelsüblichen Gewebe bzw. Mikrofaser vorzuziehen. Zu beachten ist dabei, dass sich Schmutzpartikel, wie Sandkörner in Fasern und Gewebe einnisten und zur Verkratzung führen können. Deshalb ist gründliches Auswaschen
erforderlich.

Gut zu Wissen!

Isoliergläser mit hohem Wärmedämmwert reduzieren den Energietransport von innen nach aussen erheblich - je niedriger der U -Wert ist, desto weniger Energieverlust. Die äussere Scheibe bleibt dadurch kalt.
Beim Öffnen der Fenster kommt warme und feuchte Raumluft an die kalte Glasfläche und kondensiert.
Bei klaren und kalten Nächten kühlt sich die Aussenscheibe nicht nur über die kalte Luft sondern auch über die Abstrahlung zum klaren Himmel weiter ab. Ist die Feuchtigkeit der Aussenluft gerade im Herbst und Frühjahr hoch, kommt es auch zum Kondensat bei geschlossenen Fenstern.
Diese Erscheinungen sind nicht auf Glas beschränkt. Andere Materialien verhalten sich ebenso, aber das Kondensat wird nicht sichtbar, es sei denn z.B. auf blanken Fassadenplatten aus Metall. Glas ist transparent und lässt diese Erscheinung stärker hervortreten. Die gleiche Erscheinung lässt sich auch im Herbst und Frühjahr am Auto feststellen. Die Oberflächen zum freien Feld oder zum Himmel sind am morgen beschlagen, andere Flächen z.B. die zu Wänden zeigen, also "aufgewärmt werden" nicht.

Auf Glasoberflächen können beim Beschlagen (Wasserdampf) Sauger- oder Etikettenabdrücke auf den Glasoberflächen sichtbar werden. Diese sind nicht mehr sichtbar, sobald die Befeuchtung wieder aufgehoben ist. Der Grund für diese Spuren ist die unterschiedliche Benetzbarkeit, weil die Oberfläche örtlich "verunreinigt" ist.
Bei der Herstellung des Isolierglases werden die Einzelscheiben mit einer speziellen Waschmaschine mit aufbereitetem Wasser gründlich gewaschen. Dabei werden die Glasoberflächen ausserordentlich sauber und chemisch-physikalisch hochaktiviert. Die Oberflächen nehmen dadurch beim Kontakt mit fremden Materialien (Handschweiss, Fett, Etiketten-Klebestoff, usw.) Teile davon auf. Nach dem Waschen werden die Glasoberflächen gegen den Scheibenzwischenraum nicht mehr berührt; im Gegensatz zu den Aussenseiten des Isolierglases, welche beim Transport und bei der Weiterverarbeitung berührt werden. Jede "Verunreinigung", hat eine andere Oberflächenenergie, die zu einer unterschiedlichen Benetzbarkeit führt, was kein Reklamationsgrund ist.
Die Scheiben sind bei normaler Luftfeuchtigkeit absolut sauber. Im Laufe der Zeit wird sich durch die periodische Reinigung der Scheiben die unterschiedliche Benetzbarkeit weitgehend verflüchtigen und auflösen, je nachdem mit welchem Fensterputzmittel und wie die Scheiben gereinigt werden. Will man den Effekt sofort reduzieren, empfehlen wir den Einsatz des Glasreinigermittels "Radora Brillant Fensterglanz". Ihr Fenster-Lieferant steht Ihnen für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung.